Physikalische Grundlagen

Infraschall ist Schall, der unterhalb der menschlichen Hörschwelle, also unterhalb 20 Hertz (Schwingungen pro Sekunde) liegt. Er kann daher definitionsgemäß nicht gehört, wohl aber als Druckänderung oder Vibration in Ohren und Magen wahrgenommen werden, wenn man entsprechend nah an der Schallquelle ist.

Messungen

Es gab genau eine Studie, welche zu dem Schluss kam, dass der Infraschall von Windenergieanlagen für den Menschen auch noch in Entfernungen über 200 m wahrnehmbar sei, nämlich der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Diese Studie hatte allerdings einen Umrechnungsfehler, wodurch die angegebenen Schalldrücke um den Faktor 1000 zu hoch waren.

Mittlerweile wurde die Studie zurückgezogen und sogar der damalige Wirtschaftsminister Altmaier hat sich öffentlich für den Fehler entschuldigt.

Alle anderen Studien kamen zu dem Ergebnis, dass die Infraschall-Emissionen von Windkraftanlagen bereits ab 200 Metern Entfernung unterhalb der Wahrnehmungsschwelle liegen und ab 700 Metern auch messtechnisch kaum mehr vom Hintergrundrauschen zu unterscheiden sind.

Auswirkungen

Eine Studie der Universität Mainz konnte Auswirkungen auf Herzmuskelfasern erst ab Schalldrücken von 110 dB nachweisen – das ist das 100.000-fache der maximal gemessenen Schalldrücke in der Nähe von Windenergieanlagen in einer Entfernung von 200 Metern (60 dB).

Das sogenannte Windturbinen-Syndrom ist auf keine wissenschaftliche Untersuchung zurückzuführen, sondern basiert nur auf der Befragung von Menschen, die sich selbst für krank hielten – die Personen wurden nicht untersucht und es wurden auch keine Infraschallmessungen durchgeführt. Allerdings kann der sogenannte Nocebo-Effekt tatsächlich krank machen: Die Erwartung von negativen Effekten kann diese tatsächlich hervorrufen, dies wurde in wissenschaftlichen Experimenten auch für Infraschall bestätigt.

Somit ist der einzig krankmachende Effekt von Windkraftanlagen die Angst vor ihnen aufgrund falscher Informationen.

Eine ausführlichere Version dieses Artikels mit Quellenangaben finden Sie unter https://energiewende.eu/windkraft-infraschall/

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